Heutzutage trifft man sich online. Um sich dann offline kennenzulernen. Klingt kurios, ist aber so. In Deutschland verwenden Dating-Apps rund 10 Millionen Menschen.

Online statt Offline

Dafür gibt es mittlerweile zahlreiche Apps. Wo man sich früher noch im Supermarkt, im Kino oder im Bus in die Augen schaute, starren die Leute heute auf ihr Smartphone. Dabei sitzt gegenüber in der Bahn vielleicht der oder die nächste Traumpartner/in. Wenn man doch nur einmal den Kopf gehoben hätte, anstatt online dauernd nach links zu wischen.

Die Dating-Apps gibt es

Ein paar Beispiele, wie und womit man online seinen Partner finden kann.

  • Tinder
  • Badoo
  • Lovoo
  • Facebook Dating
  • OkCupid
  • Bumble
  • ElitePartner
  • LoveScout24
  • Parship
  • Finya

Die Liste lässt sich noch viel weiter fortführen, aber hiermit sollen einmal die wohl bekanntesten Apps und Internetseiten zum Daten genannt werden.

Tinder

Tinder ist dabei wohl hierzulande mittlerweile mit die bekannteste App. Das Prinzip hierbei ist einfach. Nach links wischen für Nein (= kein Date), nach rechts wischen für Ja (= Date). Stimmen beide „Wischs“ überein, gibt es ein sogenanntes Match. Dann liegt es nur noch an den jeweiligen beiden Personen, ob geschrieben wird. Tinder ist in der Grundfunktion kostenlos, lockt aber mit zahlreichen Bezahlangeboten. So hat man Beispielsweise nur eine bestimmte Anzahl an „Likes“ zur Verfügung stehen. Sind diese aufgebraucht, wird direkt mit dem Bezahlabo geworben. Aktuelle Preise für unbegrenzte Likes in „Tinder Plus“: 1 Monat für 16,49 Euro, 6 Monate für je 8,16 Euro pro Monat und 12 Monate für je 5,50 Euro pro Monat. Dazu gibt es noch „Super-Likes“, die einem ohne Bezahlsystem gar nicht zur Verfügung stehen. Hier kosten 3 Super-Likes satte 4 Euro pro Stück, 15 Super-Likes kosten 3,13 Euro pro Stück und 30 Super-Likes 2,33 Euro pro Stück. Was soll das bringen? Laut Tinder „Mit Super-Likes bist du der Star! Verdreifache deine Chance auf Matches!“ Hinzu kommt weiterhin noch ein „Super-Boost“. Hier kostet ein Boost 9,99 Euro für „mehr Matches als Top-Profil in deiner Gegend für 30 Minuten“. 5 Boosts kosten je 8,40 Euro pro Stück und 10 Boosts je 7 Euro pro Stück. Wer es richtig dicke sitzen hat, der kann sich auch direkt „Tinder Gold“ zulegen. Da kostet dann ein Monat mal so 27,49 Euro und man kann noch sehen, wer einen alles geliket hat. In der kostenfreien Variante sind die Profile für potentielle Matches unkenntlich gemacht. Der Vollständigkeit halber: 6 Monate Tinder Gold (mit TM-Zeichen, also eine Trademarke = eingetragene oder zumindest angemeldete Marke) kosten je 13,66 Euro pro Monat und 12 Monate je 9,17 Euro pro Monat. Das wären dann schlappe 109,99 Euro fürs ganze Jahr. Wem das alles verständlicherweise zu viel ist, der muss einfach warten, bis Likes wieder zur Verfügung stehen. Den Rest gibt es nur im Bezahlsystem. Immerhin kann man bei einem Match kostenlos chatten.

Lovoo

Während Tinder zuvor nur per App erreichbar ist, bietet Lovoo noch eine dazugehörige Internetplattform zur App an. Natürlich geht es auch hier wieder um den ersten Eindruck und dem Motto: Ja oder Nein, anhand eines Profilbildes und weiteren Informationen und/oder Bildern. Lovoo bietet zudem die Möglichkeit sich per Foto zu verifizieren. Lovoo bietet kostenlos schon einiges an Funktionen. So stehen eine begrenzte Anzahl an sogenannten „Icebreakern“ zur Verfügung, mit denen man Profile direkt anschreiben kann. Ebenfalls ist die Anzahl der Likes höher und es gibt ein „Credit“-System. Öffnet man die App (nicht auf der Website verfügbar) gibt es täglich Belohnung in Form von Mehr Likes, Credits oder Icebreakern. Die Credits können dazu verwenden werden, um z.B. Profile zu öffnen, die einen selbst geliket haben. Eine Profilöffnung kostet beispielsweise 20 Credits. Sind die „Swipes“ hier aufgebraucht, kann man ebenfalls warten – auch Eisbrecher füllen sich wieder nach24 Stunden auf – oder auf das Bezahlsystem setzen. „Lovoo Premium“ kostet hier für einen Monat 24,99 Euro. 3 Monate kosten 47,99 Euro und 12 Monate stolze 119,99 Euro. Credits können zudem ebenfalls über die Webseite gekauft werden. Da kosten dann 500 Credits 4,99 Euro oder 135.000 Credits 499,99 Euro. Kauft so etwas wirklich jemand? Und warum?

Badoo

Badoo bietet ebenfalls eine App und eine Internetpräsenz an. Hier gibt es ebenfalls kostenlose Möglichkeiten mit begrenzter Anzahl jemanden ein Herz zu schicken. Man kann sogenannte Punkte aufladen für 26,99 Euro mit 1.250 Punkten oder 2.750 Punkte für 44,99 Euro. Damit kann man beispielsweise anderen virtuelle Geschenke schicken. Dann gibt es „Badoo Premium“. Hier kann man u.a. wieder verdeckte Profile aufdecken, die einem gefallen. Da kostet dann Ein Tag, 2,99 Euro, ein Monat 18,99 Euro oder lebenslang 109,99 Euro. Letzteres ist tatsächlich kein Abo und läuft nicht ab.

Facebook Dating

Auch Facebook bietet seit einiger Zeit eine Dating-Funktion an. Diese allerdings nur in der App. Per Browser steht diese Funktion, auch bei selbem Konto, nicht zur Verfügung. Ein Bezahlsystem gibt es Stand jetzt dabei nicht. Das Prinzip läuft wie bei anderen Apps ab. Entweder man schickt ein Herz oder ein Viereck (für Nein). Neben möglichen Matches bietet Facebook Dating neuerdings eine „Freundschafts“-Funktion an. Hierbei sollen wohl neue Freundschaften, anstatt Partnerschaften geknüpft werden. Ebenfalls kann man nach Gruppenmitgliedern Ausschau halten, die ebenfalls die App verwenden. Was tatsächlich nicht funktioniert, ist bereits bestehende Facebook-Freunde zu matchen. Dies geht nur über eine gesonderte Funktion namens „Secret Crush“. Dort kann man bis zu 8 Personen aus seinem Freundeskreis hinzufügen. Achtung: Fügt man eine/n Freund/in hinzu, bekommt diese eine Meldung, dass sie einen „Secret Crush“ hat. Allerdings nicht wer. Benutzt der Freund die App allerdings noch nicht, erhält diese eben eine Meldung. Besser wäre wohl ebenfalls hier, dass man auch Freunde sehen könnte. Oder zumindest eine Option dies an oder auszuschalten. So einen „Secret Crush“ zu erhalten, kann nur geschehen, wenn beide sich „geheim schwarmen“.

Fazit

Die Zeit der Kneipen- und Discodatings sind vorbei? Zumindest die zufälligen, wenn es nach den Apps geht. Aus unserer Sicht ist die Erfolgsquote gering. Zudem sind wir kein Fan der Bezahlsysteme. Hinzu kommen zahlreiche Fake-Profile und Betrüger, was die Sache nicht angenehmer macht. Besonders Frauen bekommen in einigen Apps ein- oder zweideutige Angebote. Das nervt auf Dauer. Nerven kann zudem bei Männern, dass sie kaum Matches erhalten. Deswegen sollte man den Apps nicht zu viel Aufmerksamkeit erbringen – und am besten erst gar kein Geld dafür ausgeben.

Wie sind eure Erfahrungen mit Dating-Apps? Nutzt ihr diese? Schreibt eure Erlebnisse unten in die Kommentare.